Hey!
Tattoos sind eine schöne Art und Weise, seinen eigenen ganz persönlichen „Schmuck“ für immer auf der Haut zu tragen. Und das ist auch möglich wenn die Stelle, die tätowiert wird, Narbengewebe mit in den Tattooprozess mit einschließt. Das Arbeiten an vernarbter Haut ist im Prinzip möglich, allerdings müssen dabei ein paar Faktoren berücksichtig werden.
Es gibt unterschiedliche Arten von Narben, von Dehnungsstreifen über die Narben, die im Rahmen einer Operation entstanden sind, bis hin zu Narben die durch Selbstverletztung entstanden sind. Sie alle unterscheiden sich durch viele Merkmale wie beispielsweise die Größe, Dicke, Farbe, Art der Narbe (Schnitt oder Verbrennung usw.) allgemeine Stärke der Narbenwulst und viele weitere Punkte, die an dieser Stelle aber nicht alle aufgezählt werden sollen.
Auch die Pflege der Narbe ist ein wichtiger Punkt, da durch eine gute und individuelle Pflege der bestehenden Narben bereits viel verändert werden kann, und zwar zum Positiven. Daher ist es sehr wichtig zu berücksichtigen, dass viele Narben vor dem Tätowieren einen Heilungsprozess von bis zu drei Jahren zu durchlaufen haben, da je nach Verletzungsgrad das Narbengewebe gegebenenfalls etwas länger braucht bis diese verblassen, geschmeidiger werden oder sich mehr der umliegenden Haut wieder anpassen.
Kurz zusammengefasst ist das Gewebe an der Stelle wo sich die Narbe(n) befindet oft sehr ungleichmäßig und hebt sich von der umliegenden Hautschicht ab. Im Laufe des Tattooprozesses werden dementsprechend die vernarbten Stellen zum Teil sehr stark anschwellen, eine intensive Rötung ist während der Arbeit auch möglich und das Motiv kann verzerrt und oder schwammig aussehen. Keine Angst, das ist völlig normal, da wir an dieser Stelle mit Haut arbeiten, die zum Teil durch ihre Vernarbung sensibler auf die Reizung/Verletzung durch die Tattoomaschine, sowie das Säubern und Reinigen der zugefügten Wunde reagiert.
Allgemein wollen wir wir diesen kleinen Blogeintrag dazu nutzen um euch an dieses Thema heran zu führen um evtl. allgemeine Unklarheiten oder Fragen zu beantworten. Da uns bewusst ist, dass ihr als Kunden*innen gegebenenfalls verunsichert seit und aufgrund individueller Erfahrungen oder Gefühlslage mit gemischten Gefühlen diesem Thema mit Skepsis oder Angst entgegen tretet.
Wie können wir euch also etwas entgegen kommen? Indem wir kurz Aufzeigen wie wir mit dem Thema Scar – Covering umgehen.
Wie wir schon gesagt haben, ist es möglich über Narben zu tätowieren. Um eine gute Arbeit zu leisten ist es zunächst wichtig, dass ihr in dem Tattoo Shop persönlich vorbeikommt und mit uns eure Vorstellungen und Wünsche sowie Fragen besprecht und ansprecht.
Wir sehen uns dann in einem privaten Rahmen die vernarbte Stelle an und erklären euch, worauf wir/ihr achten müssen, welche Wünsche umsetzbar sind und wo man sich entgegen kommen muss. Kompromisse sind hierbei meistens unumgänglich, da die eigene Vorstellung “was umsetzbar ist und was nicht” in den seltensten Fällen mit unserer Einschätzung übereinstimmt.
Daher möchten wir euch an dieser Stelle um etwas bitten: Vertraut auf uns! Wir haben viel Erfahrungen mit der Arbeit auf Narbengewebe und wissen, was machbar ist und was nicht. Bei dem Absprachetermin werden wir die Narben auch berühren um die Haut und die Konsistenz des Narbengewebes zu ertasten und den Tattooprozess anhand eures geplanten Tattoos und der jeweiligen Stellen mit euch durch sprechen.
Wir hoffen, dass wir dir ein wenig entgegen kommen konnten und solltest du Fragen rund um das Thema Narben haben und willst du uns persönlich treffen, um dein Herzenprojekt mit uns zu besprechen und zu planen, dann bist du herzlich willkommen.
Euer Ebenholz Team
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